Die Kirche im barocken Baustil
gehört zu den bedeutendsten Bauwerken des Ortes. Im 15. Jahrhundert stand an dieser Stelle eine kleine Holzkapelle. 1711 weihte man eine neue Kirche ein. Die Kirche wurde 1733 beim großen Steinbacher Ortsbrand ein Opfer der Flammen. 1734 begann man mit dem Neubau der jetzigen Kirche. Sehenswert im Inneren ist die Bemalung vermutlich von dem Maler Michael Weyh aus der Tann/ Rhön. Die vier Deckengemälde weisen die Gemäldefolge Verkündigung, Geburt, Verklärung und Dreieinigkeit aus. Der Zyklus wird von Rokokoelementen gerahmt. Die qualitätsvolle Ausstattung entstand um 1745. Die Restaurierung der Kirche erfolgte in den Jahren 1981 bis 1982.
In Steinbach blieben einige Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert erhalten, welche von wertvoller Volksbaukunst zeugen. Sehenswert ist eine alte Haustür am Marktplatz aus dieser Zeit. Interessant ist auch ein Besuch im Heimatmuseum (Alte Schule) am Kirchberg.
Die Bahnstrecke von Bad Liebenstein nach Steinbach wurde am 29.05.1927 eingeweiht (Video zur Festveranstaltung in Menüleiste auf "Links" aufrufen!) und am 04.06.1970 fuhr der letzte Gütezug, danach wurde die Strecke wegen Unrentabilität wieder eingestellt.
Der Ort ist von dichten Wald und Bergen umgeben. Es gibt wunderschöne Ausflugsziele wie z. B. der Inselsberg, (916m) der höchste Berg desThüringer Waldes, der Dreiherrenstein, der Landschaftspark Altenstein mit Schloss, die Burgruine Liebenstein und die Ruhlaer Skihütte, die Wartburg bei Eisenach und vieles mehr.
Es exsistieren einige gepflegte Pensionen und Ferienwohnungen. In der Karnevals- und Faschingszeit, sowie zur Kirmes im Oktober sind die Steinbacher in der Region für ihren Einfallsreichtum, gute Unterhaltung, Geselligkeit und Gastlichkeit bekannt. Auch während des Glasbachbergrennens (siehe Menueleiste und Links) werden die steinbacher Einwohner als Gastgeber sehr gelobt.
In den 60er und 70er Jahren gab es die damals größte Naturschanze Europas in Steinbach. Sie exsistiert noch heute im Schleifkothengrund (mit zwei anderen Schanzen, welche zum Teil mit Matten belegt sind). Bei Skispringen waren damalige Sportasse wie Helmut Recknagel (Weltmeister), Harry Glass und Werner Lesser, sowie viele ausländische Skispringer am Schanzentisch. Diese Zeit bezeugt ein Denkmal im Schleifkothengrund. Diese Schanze erfüllte in den folgenden Jahren die sicherheitstechnische Standards nicht mehr und im Betrieb. Zum Sprunglauf am 11.01.1959 waren in Steibach 20 000 Besucher.
Das enge Tal im Schleifkodengrund wird vom Bach Steinbach durchflossen. Mit seinem starken Gefälle trieb der Bach einst die Schleifkothen der Steinbacher Messerschmiede an. Von den ehemaligen Schleifkothen ist heute nichts vorhanden. Eine Schautafel erinnert an die geschichtliche Vergangenheit.
In den 80ger Jahren fanden jährlich ca 4000 Urlauber in dem kleinen malerischen Ort Erholung. Steinbach ist für erholsame ruhige Urlaube, Wanderurlaub, für Familien mit Kindern in jeder Jahreszeit bestens geeignet.
Im Juni findet jährlich oberhalb von Steinbach, auf der Bergrennstrecke (5,5 km Länge) das traditionelle "Glasbachrennen", die Europameisterschaften im Bergrennen mit 2 Läufen pro Tag statt. (Kontakt siehe Menüleiste) Aus aktuellem Anlass musste es jedoch 2020 ausfallen.
Unweit von Steinbach steht in einem kleinem Tal das Lutherdenkmal, ein etwa 8m hoher Obelisk.
Das Denkmal soll an die Stelle erinnern, an der der Reformator Martin Luther auf der früher bestehenden Straße von Möhra (Stammort von Luther) nach Waltershausen von Vertrauensleuten des Kurfürsten von Sachsen nach dem Reichstag in Worms gefangen genommen und auf die Wartburg in Schutzhaft genommen wurde.
Zu Steinbach gehört der Ortsteil Atterode. Eine Kapelle in Ottinrode wird erstmals 1183 unter den Besitzungen des Klosters Frauenbreitungen erwähnt. Atterode kam 1330 von den Herren von Frankenstein an die Grafen von Henneberg, die den Ort 1492 an die Familie Hund von Wenkheim zu Altenstein verliehen.
Während des Bauernkrieges soll der Ort zerstört worden sein. Die Überlebenden sollen sich am heutigen Ort Steinbach angesiedelt haben.
Quelle: "Werte unserer Heimat", Zwischen Ruhla, Bad Liebenstein und Schmalkalden, Akademie-Verlag Berlin, 1989 (Diese Quelle diente als Grundlage)