Schloss- und Landschaftspark Altenstein

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Ritterkapelle

 Ritterkapelle


Die Ritterkapelle entstand 1799 als erste Parkarchitektur auf einer steil aufragenden Felsklippe als kleiner neogotischer Bau mit einer nach Südosten ausgerichteten Vorhalle. Die Säulen, Bögen, sowie die Fensterrose sind aus Holz. Die Waffen, Fahnen und das Wappen über der Eingangstür im Innenbereich der Kapelle erinnern an die romantische Zeit des Mittelalters. Die Kapelle hatte jedoch keine gottesdienstliche Nutzung. Die ursprünglichen Ausstattungsgegenstände, die Fensterrose sowie der Strahlenkranz am Fußboden deuten auf eine Nutzung als Treffpunkt der Freimaurer zur Zeit von Herzog Georg I. hin. Herzog Georg der I. war Freimaurer.
In den Jahren 1998 und 1999 wurden die 42 Stufen, das Geländer und das Äußere der Kapelle restauriert.
Wenn man die schmale gewundene Treppe zur Kapelle hinaufgeht, hat man einen herrlichen Blick zum Schloss, zur Teufelsbrücke, über das Werratal und auf die Parklandschaft.




Die Freimaurer sind Anhänger eines geschlossenen, in Logen organisierten Bundes mit aufklärerischen Zielen (auch geheim gehaltenen Ritualen), die im 18. Jahrhundert in London gegründet wurde.  
In Deutschland bildete sich die 1. Loge in Hamburg, hatte keinen Namen und ihre Urkunde  in französischer Sprache verfasst, ging 1740  ins Londoner Großregister ein. Erst 1743 gab sich die Loge den Namen "Absolon".


Im Herzogtum Sachsen-Meiningen wurde 1741 die 1. Meininger Freimaurerloge "Aux trois bousseles" (Zu den drei Kompassen) von Herzog Karl Friedrich von Sachsen-Meingen gegründet. Sie war die sechste Loge in Deutschland. Sie endete 1743 mit dem Tod ihres Gründers.

 1773 wurde mit Unterstützung der Herzogin Charlotte Amalie von Sachsen-Meiningen die Loge "Charlotte zu den drei Nelken" gegründet. Von 1782 bis 1803 führte Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen die Loge als Logenmeister.
Die Loge hatte  teilweise bis zu 250  Mitglieder. Man sah es als eine Hauptaufgabe an, Beiträge zur 
Linderung der zunehmenden sozialen  Nöte zu leisten. Die Logenarbeit endete am 26.10.1935 mit Verbot und Enteignung durch die Nationalsozialisten. Während der DDR-Zeit waren die Freimaurer nicht verboten. Ihr Eintreten für Humanität und Toleranz wurde gelegentlich gewürdigt. Die Zeit von 1933 bis 1990 bezeichnen die Freimaurer als die "Dunkle Zeit". Die Loge wurde im Oktober 1993 wieder aktiv, jedoch seit  2000 ruht die Logenarbeit.

1992 wurde in Meiningen die Freimaurerloge mit Namen "Georg Liberalitas" gegründet. Wichtige Merkmale ihrer Logenarbeit sind: toleranter Umgang mit Andersdenkenden, aufgeklärtes Denken und Handeln, humanitäres  und soziales Wirken und engagiertes Eintreten für die Würde aller Menschen. Diese Loge existiert und arbeitet noch heute in Meiningen.







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