Schloss- und Landschaftspark Altenstein

-Thüringen, das grüne Herz Deutschlands ist einen Besuch wert-

Schloss Altenstein

Altenstein Barockschloss 1
das alte Barockschloss



Führungen im Innenpark von Busfahrten und großen Reisgruppen  können bei der Bad Liebenstein Information. gebucht werden.
Kontaktaufnahme:
Tel.:   03 69 61 - 6 93 20
Fax.:  03 6961 - 6 95 14 

Kleine Gruppen und einzelne Spaziergänger können auch im Förderverein Altenstein - Gücksbrunn e. V. nachfragen.                        

Kontaktaufnahme:
Tel.:     (0049) 03 69 61 - 3 34 01
            (0049) 03 69 61 - 73 41 18
Fax:     (0049) 03 69 61 - 6 95 27
E-Mail: info@schloss-altenstein.de



Der Altenstein, (Gericht Altenstein) war in der Zeit von 1628 bis 1699 Schauplatz von 19 Hexenprozessen. Davon zeugt der sogenannte Hexenturm am Tarresfelsen hinter dem Schloss.

Mit der Nutzung der Liebensteiner Heilquellen wurde der Altenstein ein beliebter Aufenthaltsort der Herzöge von Sachsen-Meiningen. Ab 1798 ließ Herzog Georg I. Altenstein zum herzoglichen Sommersitz umgestalten. Für diese Entscheidung waren wahrscheinlich das vorhandene Barockschloss, die schöne Landschaft auf einem hohen Bergplateau (Zechsteinriff) und vor allem die Nähe der Heilquelle ausschlaggebend. Er ließ die Umgebung des Schlosses in einen englischen Garten gestalten. In den nachfolgenden Jahren entstanden viele Parkarchitekturen auf Felsen, die fast alle begehbar sind. Um 1840 wirkten die damals bekannten Gartenbauarchitekten Fürst Pückler von Muskau, dessen Meisterschüler Karl Eduard Petzold und Peter Joseph Lenne` planerisch bei der Gestaltung mit. Im Innenpark gibt es verschiedene Besonderheiten. Auf einem Spaziergang sieht man Hängebuchen und Winterlinden, die durch Schnitt ihre heutige Form erhalten haben. Man kann goldspitzige Eiben, Lawson- und Erbsenfrüchtige Scheinzypressen, verschiedene Roßkastanien sowie Gehölze fremder Vegetationszonen wie die Hängeform der Nutka-Scheinzypresse, die blauen Formen der Stechfichte, die Kaukasische Flügelnuss,  rotblühender Judasbaum, Mammutbäume ca 10-15 m Höhe und eine Pergola aus westasiatischen Schlingknöterich (Polygonum aubertii) bewundern. (siehe Bildergalerie)

Auf Wunsch von Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen (auch Theaterherzog genannt) entstand das jetzige Schloss in den Jahren 1888 bis 1890 im englischen Stil der Spätrainessance. Nach längeren Planungen mit den Architekten August Friedrich Stüler und dem englischen Architekten Jeffry Wyatwille bekam der junge Hofbaumeister Albert Neumeister den Auftrag zum Umbau. Auf den Grundmauern des vorher bestehenden Barockschlosses, welches 1736 auf den Resten des ausgebrannten Ritterschlosses der Hunde von Wenkheim erbaut wurde (siehe Geschichte), entstand das neue Schloss. Die Innenräume wurden teilweise mit Kasettendecken getäfelt und im Speisesaal befanden sich Gemälde mit Sagenmotiven. In dieser Zeit entstandenden auch das Teppich- und Knotenbeet. Schloss Altenstein war bis 1918 die Sommerresidenz des Herzoghauses Sachsen-Meiningen. In den Kriegszeiten wurde das Schloss als Lazarett und Offizierserholungsheim genutzt und 1942 von den Erben an den Freistaat Thüringen verkauft. Ab 1949 wurde es in Pacht der Handwerkskammer Thüringen als Handwerkererholungsheim genutzt.


Typische Inneneinrichtung von Schlössern zu jener Zeit


Typische Inneneinrichtung von Schlössern zu jener Zeit

Altenstein Schlossbrand

Leider brannte das Schloss am 4. Februar 1982 bis auf die Außenmauern nieder, das Dach stürzte zusammen und der größte Teil der Möbel und der einzigartigen Holztäfelungen verbrannten. Noch zur DDR-Zeit wurden innen Betonwände hochgezogen um ein Einstürzen der historischen Außenmauern zu verhindern und das Dach wurde gedeckt. So stand es viele Jahre.

Gegenwärtig wird das Schloss entsprechend den finanziellen Mitteln in Regie der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten restauriert.  Seit 1995 war ein Gesamtkostenanteil von 15 Millionen Stiftungsgelder in die Sanierung von Schloss Altenstein geflossen. Mehr als 1 Million Euro standen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Jahr 2018 zur Sanierung von Schloss Altenstein zur Verfügung. Darunter auch Zusatzmittel vom Bund. Damit gingen die Arbeiten u. a. am Festsaal weiter.

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Internetseite der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Im direkten Umfeld des Schlosses befinden sich drei Terassengärten mit Pergolen, Statuen, Brunnen, Hexenturm und Zisterne. Zwischen Schlossgebäude und Idolinobrunnen befindet sich die Nachbildung des in Zeitschriften der Jahrhundertwende vielfach gewürdigten "Altensteiner Teppichbeet". Auf der mittleren Terasse liegt das "Knotenbeet", von Eduard Petzold entworfen. 

Auch in der Gegenwart werden die Beete von der Gärtnerei der Parkverwaltung nach historischen Vorlagen und nach Jahreszeiten bepflanzt. Sie sind Jahr für Jahr Magnet für viele Besucher von Nah und Fern.  
Im Rondell des Teppichbeetes befinden sich ca. 2 660 Pflanzen und etwa 6 260 Pflanzen befinden sich in der Bordüre. Es werden kleine langsam wachsende in Farbe und Form sich unterscheidende Blattpflanzen verwendet damit das filigranes Muster erkennbar ist. Die Konturen der Pflanzen müssen oft nachgeschnitten werden damit das Muster nicht verwischt.

Ein Teil der Bepflanzung des "Teppichbeetes" wurde im September 2017 auf der Internationalen Gartenausstellung Berlin im Originalmaßstab  durch die Gärtnerei Bachmann aus Bad Liebenstein mit Unterstützung der Gärtnerei aus dem Altensteiner Schlosspark im Originalzustand bepflanzt präsentiert. Der Erfolg war groß, im Ergebnis waren gleich drei Preise  

                                        -  die IGA - 2017- Goldmedaille für das Teppichbeet,
                                        -  die IGA - 2017- Bronzemedaille für das Alternanthera-Sortiment        
                                        - der Ehrenpreis des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft
für die 
hervorragende Umsetzung einer historischen Gestaltung

Im Jahr 2021 war der Schloss- und Landschaftspark Altenstein einer der 16  Außenstandorte der Bundesgartenschau in Erfurt und begeisterte mit seinen wunderschönen Anlagen Gäste aus ganz Deutschland.







1920 wurden die Gräber von Herzog Bernhard III und seiner Frau der Prinzessin Charlotte von Preußen, Schwester des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. eingeweiht.

Im Laufe der langjährigen Geschichte verweilten verschiedene berühmte Gäste, wie zum Beispiel Johannes Brahms, Gerhard Hauptmann, Fritz Steinbach, Richard Mühlfeld, Ludwig Wüllner, der Zoologe Ernst Häckel und Hans von Bülow auf Schloss Altenstein. 1815 und 1846 verbracht der König von Preußen einige Zeit auf Altenstein. 1834 besuchte die englische Königin Adelheid, eine Tochter des Meininger Herzoghauses, mit großem Hofstaat ihre Mutter in Bad Liebenstein und Altenstein. Ihre Besuche als Königin und später Witwe zog viele gekrönte Häupter nach Bad Liebenstein.

Adelheid
1792 als Prinzessin von Sachsen-Meiningen geboren, von 1830 bis 1837 Königin von Großbritannien.
Vater war Georg I Herzog von Sachsen-Meiningen, seit 1818 verheiratet mit William Heinrich von Großbritannien und Herzog von Clarenz (ab 1830 König William IV von Großbritannien).
In England sind viele Straßen, Plätze, Städte und Inseln, das niedersächsische Adelheidsdorf, die antarktische Adelaide-Insel, sowie die australische Großstadt Adelaide nach ihr benannt worden. Sie setzte einen Brauch aus der Meininger Heimat in England fort: den  geschmückten Weihnachtsbaum. Dieser Brauch setzte sich in der ganzen Welt durch. Eine Ausstellung über ihr Leben gibt es in Meiningen, im Schloss Elisabethenburg.

Am 07.05.2017 wurde das geplante Museum im Schloss eingeweiht. Zu sehen ist eine Ausstellung über Brahms mit Originalen von Briefen, Notenblättern ,sowie Schriften und ein chinesisches Kabinett mit Schnupftabakdosen und Vasen. Das Schloss und die Terrasse davor strahlen im neuen Glanz, die Bauarbeiten der inneren Räume gehen weiter.
Am 11.04.2017 kehrten auch die beiden letzten Freiplastigen, Hermes und Marsyas (Figuren aus der griechischen Mythologie) zum Altenstein zurück. Nach Abschluß der Instandsetzung der Terrasse stehen sie wieder auf ihren alten Stammplätzen vor dem Schloss. Sie wurden gereinigt, von Korrosionsrückständen befreit und konserviert. Damit stehen wieder alle vier Skulpturen,(Artemis, Idolino, Hermes und Marsyas) im Schlosspark. 

Kontaktaufnahme: für Führungen im Innenpark, in Brahmsausstellung und Chin. Kabinett - jeden 1. Sonntag des Monats.  Anrufe von 10:00 bis 12:00 Uhr bei:
Bad Liebenstein Information

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